Das zweite Halbjahr 2025 verspricht laut AIM-D-Halbjahresumfrage eine verbesserte Stimmung bei AutoID- und AIDC-Anbietern. Fast drei Viertel der Mitgliedsunternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage als stabil oder verbessert, trotz globaler Belastungen durch den Krieg in der Ukraine, den Fachkräftemangel und steigende Energiepreise. Besondere Beachtung finden dabei der Digitale Produktpass, Cybersecurity-Standards und Anwendungen künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig gewinnen Wireless-IoT-Konzepte und Automatisierungslösungen mehr an Bedeutung Industrieprozesse und eröffnen Chancen für Effizienz und Digitalisierung.
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Blick nach vorne: 85 Prozent erwarten stabile Geschäftslage 2026
Die Halbjahresumfrage des AIM-D e.V. für das zweite Halbjahr 2025 verzeichnet eine optimistische Stimmung: Etwa 75 Prozent der Mitgliedsunternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als stabil oder verbessert, im Vergleich zu rund 60 Prozent im Vorjahreszeitraum. Zugleich hat sich der Anteil der Firmen, die eine Eintrübung befürchten, nahezu halbiert. Darüber hinaus erwarten fast 85 Prozent der Befragten, dass sich ihre wirtschaftliche Situation im kommenden Jahr stabilisiert oder weiter verbessert.
Künstliche Intelligenz, DPP und Cybersecurity prägen die Unternehmens-Rankings deutlich
In der aktuellen Befragung stuften 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen KI als wesentlichsten Treiber zukünftiger Entwicklungen ein, was einem Anstieg um zehn Prozentpunkte gleicht. Über 68 Prozent sehen im Digitalen Produktpass (DPP) einen entscheidenden Standard. Cybersecurity-Kriterien wie EU-RED und der Cyber Resilience Act werden von 38 Prozent genannt und behalten hohe Priorität. Anti-Counterfeiting erzielt 18 Prozent und Manufacturing X sowie Industrie 4.0-Datenräume folgen mit zehn Prozent.
AIM-D-Mitglieder priorisieren insbesondere Zukunftstechnologien für Automatisierung und Effizienzsteigerung massiv
Die AIM-D-Befragung zeigt, dass zukünftig KI, Quantum Computing und Energy Harvesting an Bedeutung gewinnen. Zuverlässigkeit ist entscheidend: RFID und Sensorik gewährleisten beständige Datenerfassung, Bluetooth Low Energy ermöglicht stabile Funkverbindungen bei minimalem Energieaufwand, Vision Systems sichern konstante visuelle Qualitätskontrolle. Die Kombination mit klassischen AutoID-Systemen schafft eine robuste technische Basis. So lassen sich Ausfallzeiten reduzieren, Prozesse kontinuierlich überwachen und in Produktion wie Logistik eine hohe Verfügbarkeit sicherstellen.
Kennzeichnung und Vision Systems mit zweistelligem Nachfragewachstum im Vergleich
Die Studie zur Nachfrage in AutoID-Segmenten liefert ein gemischtes Bild: Optische Identifikation verzeichnet einen Zuwachs von 26 auf 38 Prozent, Kennzeichnungslösungen steigen von 17 auf 27 Prozent. RFID- und NFC-Anwendungen bleiben mit 61 Prozent stabil. RTLS-Lösungen wachsen von zwölf auf 18 Prozent, Vision Systems bringen es von zehn auf 30 Prozent. Sensorik bleibt mit 23 Prozent nahezu konstant. Diese Ergebnisse spiegeln das dynamische Zusammenspiel von Automatisierung, Echtzeit-Tracking und konventionellen Erfassungstechnologien wider.
Studie zeigt zentrale Hürden branchenweit: Regulierung, Personalengpässe und Lieferprobleme
Die AIM-D-Umfrage ergab, dass 75 Prozent der Mitgliedsunternehmen gesetzliche und regulatorische Lagerrungen, vor allem CE-Kennzeichnungspflichten und EU-Cybersecurity-Anforderungen, als größte Herausforderung ansehen. 36 Prozent betrachten die Arbeitsmarktlage als hinderlich, während 25 Prozent über Lieferkettenengpässe berichten. Ferner werden technologische Neuerungen sowie deren Normierungsprozesse von 36 Prozent als komplex und herausfordernd empfunden. Diese Einschätzungen heben die Notwendigkeit klarer, harmonisierter Standards sowie die Bereitstellung ausreichender personeller und materieller Ressourcen hervor.
AIDC-Automatisierung ermöglicht digitale, autonome Abläufe in heutigen fragilen Wirtschaftsumfeldern
Peter Altes, Geschäftsführer des AIM-D e. V., erklärt, dass Automatisierung von Prozessen und Digitalisierung der Wertschöpfungskette unverändert das Kernhandwerk der AIDC-Community sind. AIDC-Technologien agieren vornehmlich unsichtbar im Hintergrund und ermöglichen autonome Abläufe in Produktion und Logistik. Gerade in Zeiten fragiler politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen eröffnen sie nachhaltige Potenziale für Industrie 4.0, Wireless IoT/IIoT und den künftigen Übergang zur Industrie 5.0.
Lieferkettenengpässe und Standardisierung fordern zunehmend effiziente Industrie 4.0-Kompetenzen heraus
Die Halbjahresauswertung des AIM-D belegt, dass sich rund 75 Prozent der Mitglieder eine stabile oder verbesserte Geschäftslage trotz globaler Krisensignale erwarten. AIDC- und AutoID-Lösungen sind das Fundament für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, umfassende Cybersecurity, den Digitalen Produktpass und Wireless-IoT-Anwendungen. Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung führt zu deutlich gesteigerter Effizienz. Parallel werden transparente gesetzliche Rahmenbedingungen und eine konsequente Fachkräfteoffensive als wesentliche Bausteine für anhaltendes Wachstum hervorgehoben.

