Fusion Definition einer Zusammenlegung von Unternehmen

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Von einer Fusion die Definition zu nennen, ist gar nicht so kompliziert, wie vielleicht vermutet. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um einen Zusammenschluss von mindestens zwei Unternehmen. Es können jedoch auch drei oder noch mehr Unternehmen sein, die sich zusammenschließen möchten und eine Fusion bilden. Diese können dann auch eine neue Gesellschaftsform gründen, in der Investoren Geld anlegen können.

Kooperation oder Fusion Definition

Manchmal wird auch eine Kooperation zweier oder mehrerer Betriebe fälschlicherweise als Fusion bezeichnet. Das ist jedoch nicht richtig, weil es sich hierbei um zwei unterschiedliche betriebswirtschaftliche Vorgänge handelt. Bei einer Kooperation kann ebenfalls eine sehr enge Zusammenarbeit erfolgen. Allerdings bleiben die geschäftlichen Bereiche strikt voneinander getrennt. Gute Beispiele für Kooperationen sind Unternehmen, die im B2B-Business agieren.

Ein Unternehmen stellt dann vielleicht exklusiv für ein anderes Unternehmen Artikel her, die dann erfolgreich vermarktet werden. Bei dieser Form der Zusammenarbeit könnte jedes der teilnehmenden Unternehmen kurzerhand die Zusammenarbeit aufkündigen und sich andere Partner suchen.

Von der Fusion die Definition bedeutet jedoch immer eine komplette Verschmelzung. Aus zwei oder mehreren Unternehmen wird ein einziges größeres Unternehmen. Für eine solche Vorgehensweise gibt es mehrere Gründe.

Wann kann eine Fusion sinnvoll sein?

Meistens geht es bei einer Fusion darum, aus zwei kleineren Betrieben ein großes Unternehmen zu schaffen. Größere Betriebe können nicht nur wirtschaftlicher arbeiten, sondern sie profitieren von einem weiteren Vorteil. Die meisten Investoren möchten ihr Geld lieber in großen Unternehmen anlegen.

In vielen Bereichen wie Immobilien oder Dienstleistungen haben größere Unternehmen mitunter bessere Marktchancen als kleine Betriebe. Das gelingt mitunter schon dadurch, dass die einzelnen Abteilungen zusammengelegt werden. Dadurch werden Personaleinsparungen ermöglicht. Zudem können Ressourcen effektiver genutzt werden.

Im produzierenden oder verarbeitenden Betrieben geht es bei Fusionen meistens darum, größere Mengen an Rohstoffen einzukaufen. Kaufen mehrere kleine Betriebe Rohstoffe ein, müssen sie oftmals deutlich mehr Kapital anlegen, als wenn die gesamte Menge an benötigten Materialien von einem Großkonzern gekauft werden. Aber auch im Bereich der Verarbeitung können verschiedene Abläufe zusammengelegt und dadurch optimiert werden.

Ein anderer Grund, der ebenfalls häufig genannt wird, ist die Erweiterung des Einsatzgebietes. Fusionieren beispielsweise zwei kleinere regional agierende Betriebe, dann können diese beiden ihren gesamten Kundenkreis zusammenlegen und damit einen größeren Bereich abdecken. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht gibt es daher zahlreiche Gründe, die für Zusammenschlüsse von Unternehmen sprechen.

Video: Firmenfusion oder selbstständig bleiben? Joachim Lackner (Head of Webdevelopment / Team Tirol)

Welche Arten von Fusionen gibt es?

Sollen für eine Fusion Definitionen erstellt werden, müssen auch die verschiedenen Arten genannt werden. Grundsätzlich wird zwischen zwei unterschiedlichen Szenarien unterschieden. Die erste wäre die Verschmelzung durch Aufnahme. Das hört sich komplizierter an, als es eigentlich ist. Übernimmt beispielsweise ein größeres Unternehmen A ein etwas kleineres Unternehmen B, dann kann daraus ein großes Unternehmen A entstehen.

Das Unternehmen B verschwindet dadurch vollständig und taucht in keinem Handelsregister mehr auf. Selbstverständlich kann auch das größere Unternehmen A verschwinden und weiterhin bleibt das Unternehmen B führend. Eine solche Variante wird oftmals dann gewählt, wenn das Unternehmen B schon eine lange Tradition hat und von seinem Markennamen profitiert.

Des Weiteren gibt es die Verschmelzung durch Neugründung. Das wäre der Fall, wenn zwei Unternehmen fusionieren und daraus ein neuer Betrieb hervorgeht. Dann würden sowohl Unternehmen A als auch Unternehmen B verschwinden und das neue Unternehmen C wäre gegründet. Auch das gibt es in der Wirtschaft sehr oft.

Bei der Fusion Definition gibt es noch zwei wichtige Begriffe, die ebenfalls näher beschrieben werden sollten. ( Foto: Adobe Stock - Yingyaipumi )

Bei der Fusion Definition gibt es noch zwei wichtige Begriffe, die ebenfalls näher beschrieben werden sollten. ( Foto: Adobe Stock – Yingyaipumi )

 

Die exakte Fusion Definition ist rechtlich von Bedeutung

Bei jedem Zusammenschluss von Unternehmen wird eine Unbedenklichkeitserklärung vom Kartellamt benötigt. Damit soll verhindert werden, dass ein Unternehmen eine marktbeherrschende Position einnimmt. In der Betriebswirtschaft wird es gerne als Monopolstellung bezeichnet. Ist ein Unternehmen durch eine Fusion so groß geworden, dass es keine ernst zu nehmende Konkurrenz mehr hat, kann es die Preise diktieren. Das möchte das Kartellamt unbedingt verhindern.

Was passiert mit Immobilien ( Video)

Bei einem Zusammenschluss müssen selbstverständlich auch die Immobilien in das neue Unternehmen einfließen. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen ein Betrieb seine Immobilien verkauft und die Produktionsstätten oder der gesamte Service von dem anderen Unternehmen übernommen werden. Wenn ein Unternehmen mit einem anderen fusioniert, dann gilt selbstverständlich auch das Immobilienrecht. Auch Firmen können Immobilien kaufen oder verkaufen. Wie das im jeweiligen Einzelfall gelöst wird, muss selbstverständlich in einem Fusionsvertrag geregelt werden.

Video: Neuer Autogigant: PSA-Aktionäre stimmen für Fusion mit Fiat Chrysler

Was passiert mit den Anlegern?

Zahlreiche Anleger kaufen Aktien für sehr viel Geld. Doch was passiert, wenn Aktiengesellschaften sich zusammenschließen möchten? Sofern es um die Fusion Definition geht, spielt auch dieses Thema eine wichtige Rolle. Selbstverständlich braucht sich kein Anleger, der in Aktien oder Investmentfonds investiert hat, Sorgen zu machen, wenn Unternehmen fusionieren.

Ein Zusammenschluss ist nur dann möglich, wenn die Mehrheit der Aktionäre einer Fusion zustimmt. Dabei wird jedoch nicht jeder gefragt, der sein Geld in Aktien angelegt hat. Das gilt auch, wenn Anleger ihr Geld in Investmentfonds investiert haben, in denen die Aktien eines der Unternehmen enthalten sind. Nur Großaktionäre, die auch ein Stimmrecht haben, müssen einer Fusion zustimmen.

Muss es immer eine vollständige Fusion sein?

Für eine Fusion eine Definition zu finden, die immer perfekt zutreffend ist, erscheint mitunter etwas schwierig. Es gibt Fälle, in denen nur Teilbereiche zusammengeschlossen werden. Ein gutes Beispiel dafür wäre, wenn sich zwei oder mehr Unternehmen den Service teilen. Das haben Sie vielleicht selbst schon erlebt. Sie rufen den Kundenservice, weil bei Ihnen etwas zu reparieren ist. Es kommt jedoch der Service eines völlig anderen Unternehmens und führt die Arbeit durch. Ein anderes Szenario wäre, wenn der Service für Bestellungen oder Auslieferungen zusammengelegt wird.

Es gibt unzählige Möglichkeiten von Zusammenschlüssen. Für jede Möglichkeit und auch für jede einzelne Situation müssen jedoch unbedingt rechtliche Schritte eingehalten werden. Deshalb sind auch immer zahlreiche Juristen damit befasst, Verträge aufzusetzen, die rechtlich unbedenklich sind. Es ist mitunter aus rechtlicher Sicht sehr kompliziert. Deshalb ist es nicht immer besonders einfach, für eine Fusion eine Definition zu finden, die treffend ist.

Vertikale und horizontale Definition (Video)

Bei der Fusion Definition gibt es noch zwei wichtige Begriffe, die ebenfalls näher beschrieben werden sollten. Das wären die vertikale sowie die horizontale Fusion. Von einer vertikalen Fusion spricht man, wenn sich Unternehmen zusammenschließen, die grundsätzlich in der gleichen Branche tätig sind. Sie befinden sich jedoch in unterschiedlichen Bearbeitungsprozessen.

Produziert beispielsweise ein Unternehmen Akkus und ein anderes Unternehmen Mobiltelefone, dann könnten sich die beiden Unternehmen zusammenschließen, damit beide Komponenten aus einem Betrieb stammen. Werden die fertigen Geräte über eine Handelsplattform vertrieben, dann könnte auch eine Fusion mit diesem Betrieb stattfinden. Dann würde von der Herstellung bis zum Vertrieb alles aus einem Haus stammen.

Von einer horizontalen Fusion wird gesprochen, wenn nahezu identische Unternehmen fusionieren. Das bedeutet, beide Betriebe produzieren fast identische Produkte und haben auch vergleichbare Endkunden. Derartige Zusammenschlüsse finden häufig statt, weil dadurch größere Konzerne entstehen, die wirtschaftlicher arbeiten können. Zudem fällt durch den Zusammenschluss ein Konkurrent weg.

Video: Gibt es bald eine neue Mega-Automarke? Peugeot und Fiat schmieden neuen Giganten

Fusionen über Ländergrenzen hinweg

Es kann bei der Fusion die Definition noch weiter verfeinert werden. Zusammenschlüsse von Unternehmen sind nicht nur innerhalb eines Staates möglich. In solch einem Fall wäre es eine nationale Fusion. Es gibt aber auch internationale Fusionen. Dabei können sich Unternehmen aus unterschiedlichen Staaten zusammenschließen. Die Betriebe können sogar aus verschiedenen Kontinenten stammen. Beispielsweise gab es jahrelang die bekannte nationale Fusion der Autohersteller Citroen und Peugeot.

Diese bildeten den PSA-Konzern. Seitdem auch der deutsche Autohersteller Opel dazugehört, ist der PSA-Konzern eine internationale Fusion. Es gibt daher nicht nur die eine Fusion Definition, sondern sehr viele unterschiedliche Beschreibungen und Definitionen. Bei internationalen Zusammenschlüssen ist es selbstverständlich besonders komplex, weil dabei rechtliche Vorgaben aus verschiedenen Staaten angeglichen werden müssen.

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer leitet die Content-Marketing-Agentur schwarzer.de. Als Marketer, Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de und industry-press.com. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatrioten dabei „ausgefallene“ Ideen und technische Novitäten besonders am Herzen.

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